Ich habe nun mein Griechenlandinvestment weiter ausgebaut und Autohellas und OPAP gekauft. Beide waren in den letzten Tagen nochmal im zweistelligen Prozentbereich gefallen und sind jetzt etwa mit dem 3-fachen Gewinn bewertet.
Für das notwendige Kleingeld mussten die restlichen A.S. Création Anteile herhalten, sowie ein Teil der Microsoft und Renaultanteile. Diese beiden haben sowieso einen zu großen Anteil meines Depots ausgemacht.
Damit machen griechische Aktien nun gut 30% meines Depots aus. Und mehr soll es auch nicht werden.
Im Musterdepot wird das ganze morgen noch nachgetragen.
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- Bewertung von Unternehmen (DCF oder DDM?)
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— memyselfandi007 · 14. May 2012, 22:47 · #
hi Stefan,
30 % für 3 solche relativ riskante Werte relativ viel.
Ich persönlich würde hier nur 1-2% pro Wert “setzen”.
Damit wird Dein portfolio ziemlich volatil.
mmi
— Stefan Mohr · 15. May 2012, 06:03 · #
Ja, dass mein Portfolio sehr konzentriert ist, ist mir bewusst. Ich glaube die eigene Risikotoleranz muss jeder selbst festlegen. Für mich wäre es verschmerzbar, wenn mein Griechenlandanteil im schlimmsten Fall nahezu wertlos werden würde, wobei ich die Wahrscheinlichkeit dafür als äußerst gering einschätze.
Aber mein Musterdepot ist mit Sicherheit nicht für jeden empfehlenswert…
— Tim · 15. May 2012, 08:00 · #
Stefan, you are a brave man but I think you are on the right track.
I think the probability of Greece leaving the Euro is 40% – completely subjective.
So keeping the valuation in mind your decision will most likely be correct.
I however do not like investing in binary outcome investments even if the odds are good.
If only we could invest in Greece using options…
— Stefan Mohr · 15. May 2012, 09:27 · #
Tim: Thank you for your comment!
I don’t think it is excessively brave to run a high risk model portfolio. But I can assure you, my real portfolio looks similar, although a bit smaller, unfortunately.
I have no idea, how high the chance of Greece leaving the euro zone is. I don’t think it is >90%, but beyond that I have no idea. But even if Greece should leave the Euro, I am confident, that the 3 greek stocks I bought are at least worth what I paid.
Uncertainty is not necessarily the same as risk…
— memyselfandi007 · 15. May 2012, 13:36 · #
#stefan,
my problem with Greek stocks which generate most of their sales within Greece is that I cannot quantify the downside scenario.
For Greek stocks with significant operations outside Greece one can estimate that the “international business” will be worth what its worth.
For domestic Greek business, the worst case scenario is zero (or close to zero) in at least 3 scenarious:
1. Nationalization
2. Devaluation
3. Revolution/Chaos
So as a “value investment” where you need a “margin of safety”, those stocks do not qualify in my opinion.
Also “reversion to the mean” is a concept which works not really in extrem tail scenarios where we are in Greece.
So for me it is a “speculation”. Maybe a good one but not a “value investment”.
MMI
— Alex · 15. May 2012, 16:00 · #
OPAP ist ein Sportwetten-Betreiber? Da hätte ich Angst vor einer Verstaatlichung … vor allem wenn der betrefende Staat in Geldnot kommt…
— David · 15. May 2012, 17:54 · #
OPAP, laut wikipedia hällt der Staat vom ehemaligen Staatsunternehmen auch immernoch 35%
griechische Aktien allg: für den Griechen, der sie in zukünftig “heimischer” Währung kauft, sind deine Aktien sicherlich ein gutes Investment, aber du musst doch bei deiner Bewertung immer noch einen zukünftigen Währungsabschlag einberechnen, oder nicht? Sagen wir mal du Kauft eine Aktie weil sie zum halbe Buchwert notiert und nach Drachemeinführung verliert die Währung um 50%. Selbst wenn es eine tolle Aktie ist und die wieder zum Buchwert gehandelt wird, dann hat der investierte Grieche seine Drachme verdoppelt. Du hast Glück und bist immernoch an der Nulllinie…
LG David
— Ulrich · 16. May 2012, 03:11 · #
Opap war ich auch dabei. Die haben jetzt ja auch die Lizens tausende neuer Spielautomaten zu betreiben. Opap ist eine Geldmaschine; die Frage ist nur ob in Euro oder Drachmen. Dennoch sei bitte vorsichtig in Griechenland; der Markt hat nicht immer unrecht ;).
— Michael · 16. May 2012, 16:04 · #
memyselfandi007 is spot on. There’s no way to quantify the downside potential with these shares. Buying them is pure speculation and it’s got nothing to do with value investing. Especially Autohellas seems risky to me. No matter what happens on June 17, not many people will go on holidays for a year or two in Greece. I don’t think that will be good news for the business model of Autohellas, given that most of their customers are presumably tourists. So there’s a significant risk of default for this one, even if everything goes well and Greece doesn’t leave the Euro.
My humble recommendation: go and buy KO, Unilever, J&J, or RB. Those are sound investments at the moment. As you’re in Germany, I’d also recommend Munich RE. Reinvest their dividends and in 10 years’ time you’ll have a decent flow of income. That’s value investing. Doing what you’re doing now you’ll most likely just lose money…
— Mario · 16. May 2012, 18:08 · #
Ich halte auch einige Opap Aktien und schreibe in meinem blog auch schon länger drüber. Ich halte mich momentan mit weiteren Käufen zurück, weil ich auch der Meinung bin, dass die Aktien momentan wegen dem Länderrisiko kein echtes value investment sind. Für eine margin of safety braucht man eine fundierte Einschätzung des wahrscheinlichen oder gerechtfertigten und das Länderrisiko Griechenlands kann man IMHO derzeit nicht fundiert einschätzen. Ich kann es jedenfalls nicht.
Falls ich also demnächst doch noch ein paar Opap Aktien kaufe, dann bewusst zum halbwegs qualifizierten zocken und nicht zum investieren. Dafür spiele ich dann nicht Lotto ;-)
— Roman · 16. May 2012, 18:32 · #
Also OPAP ist eine tolle Firma mit einem krisensicheren Geschäftsmodell. Wird es Griechenland in 10 Jahren noch geben? Wird in Griechenland dann noch Glückspiel geben? Ich denke schon. OPAP ist monopolist zumindest bis 2030. Ich kann nicht erkennen was eine Währungsreform an dem Geschäftsmodell ändern soll? OPAP ist eine wunderbare Firma. Bitte denkt doch mal Reflexiv. Keine Regierung, egal welche, egal wir korrupt wird seine Goldene Gans schlachten. Desweiteren, wäre eine Rückkehr zur Drachme für die “Griechen” das beste. Alles was gut für die Kunden von OPAP ist, ist auch für OPAP gut. Abwertung, Aufwertung so what. Ich bekomme hier eine wundervolle Firma zu einem wundervollen Preis!
— Alex · 16. May 2012, 18:46 · #
Wenn Argentinien heutzutage (war da nicht mal was mit Staatspleite vor par Jahen) YPF verstaatlichen kann, dann könnte ich mir auch einen ähnlichen weg für die verstaatlichung von OPAP vorstellen…
Der Vorwand der Suchtbekämpfung ist da doch eine Steilvorlage für eine nach Geld schnappende Regiereung … nur so eine Überlegung
— Mario · 16. May 2012, 20:11 · #
Ich halte das Unternehmen auch für ein gutes mit einer eigentlich viel zu niedrigen Bewertung. Aber das Beispiel aus Argentien hätte ich jetzt auch gebracht. In Griechenland kann leider in Zukunft alles mögliche passieren.
— Roman · 16. May 2012, 20:22 · #
Ja, darüber könnte man jetzt streiten. Das perfekte Investment gibt es leider nicht. Ich bin mir allerdings sicher, das Unternehmen wird Überleben. Ob in privatem oder staatlichen Besitz. Wie hoch die Warscheinlichkeit einer Verstaatlichung ist? keine Ahnung. Ich denke es würden eher die Steuern auf Glückspiel erhöht als das Unternehmen verstaatlicht. Bei Grundbedürfnissen wie Versorger, Telekom, Nahrung und z.B. Bodenschätzen wäre ich allerdings skeptischer. ICh denke 5% OPAP in einem Depot kann man schon wagen. Den perfekten EInstiegszeitpunkt weiß ich allerdings auch nicht.
— Stefan Mohr · 16. May 2012, 21:30 · #
Wow, hier ist ja eine lebhafte Diskussion im Gange! Hätte nicht gedacht, dass ich so viel verpasse wenn ich mal 2 Tage weg bin…
Ich sehe das ähnlich wie Roman. Wird es Griechenland in 10 Jahren noch geben? Werden die Griechen weiter Lotto spielen und Sportwetten betreiben wollen? Ich denke ja.
Und eine Abwertung der Drachme: ok, bei einer Abwertung um 50% erhöht sich dann eben das KGV von 3 auf 6… Und ich glaube nicht, dass die Drachme (dauerhaft) extrem stark abwertet, weil das ganz einfach dazu führt, dass griechische Produkte für Ausländer künstlich extrem verbilligt werden, was der Abwertung entgegenwirkt.
Ich kann es aber durchaus verstehen, wenn nicht jeder griechische Aktien kaufen will. Und vielleicht habe ich auch einfach nur unrecht. Ich glaube zwar nicht (sonst hätte ich die Aktien nicht gekauft), aber die Welt schert sich vermutlich nicht darum, was ich glaube ;)
— Mr. Value · 17. May 2012, 21:27 · #
Ich halte Opap ebenfalls für ein super Unternehmen mit tollem Geschäftskonzept.
Ich hatte im September 2011 auch ein paar hundert Stück gekauft die ich mitlerweile für ca 7,50 mit kleinem Gewinn wieder abgestoßen habe da mir das politische Klima zu heiß wurde.
Nach dem letzen Wahlgang halte ich eine Rückkehr zur Drachme nicht mehr für das schlimmste Szenario. Wenn wirklich radikal linke Parteien die Macht wäre es durchaus möglich dass Opap verstaatlich würde und dann hilft es einem gar nicht mehr, was für ein tolles Unternehmen Opap ist….
— Mario · 18. May 2012, 12:34 · #
Ich habe mir jetzt mal die Quartalszahlen angeschaut, damit nicht am Ende von der Seite auch noch die gewaltigen Abschläge gerechtfertigt sind. Sind sie aus meiner Sicht aber nicht und deshalb konnte ich gerade nicht von der Spekulation lassen, dass in Griechenland der worst case ausbleiben wird. Deshalb habe ein paar weitere Aktien geordert. Allerdings rede ich hier von 0,6% meines Portfolios, so dass mich ein Totalverlust nicht in den Ruin treiben würde.