A.S. Création Tapeten AG: Neuigkeiten im Kartellverfahren

22. November 2011 -   -  Stefan Mohr

Nachdem am 30.11.2010 die Geschäftsräume der A.S. Création Tapeten AG vom Bundeskartellamt durchsucht wurden, gibt es jetzt Neuigkeiten.

Laut einer Ad-Hoc-Meldung vom 15.11.2011 wurde nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Laut Unternehmen ist eine Einschätzung des weiteren Verfahrensverlaufs derzeit aber noch nicht möglich. Ich persönlich gehe aber nicht davon aus, dass eine mögliche Strafzahlung für A.S. Création bestandsgefährdend sein wird. Ich werde euch auf dem Laufenden halten, sobald es Neuigkeiten gibt!

Seit meinem für mein ist der Kurs nochmals um rund 10% gefallen. Ich halte den Kurs damit trotz der möglichen Strafzahlungen die vom eingeleiteten Verfahren ausgehen könnten für extrem niedrig. Wir nähern uns langsam den Tiefständen von Anfang 2009.






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Kommentare [2]

  1. — Sir Mike · 22. November 2011, 23:15 · #

    Das Verfahren betrifft einzelne handelnde Personen wie auch das Unternehmen selbst und zwar für den Zeitraum ab 2005 – bis heute. Das bedeutet, dass im Fall einer Kartellstrafe nicht nur die nachgewiesenen Mehrerlöse zu bezahlen sind, sondern zumeist ein erheblicher Aufschlag (um das Verfahren zu beenden) sowie eine zusätzliche erhebliche Strafzahlung. Es steht zu befürchten, dass erhebliche Millionenbeträge zur Disposition stehen.

    Darüber hinaus ist der Imageschaden für das Unternehmen enorm und wirkt sich nachhaltig negativ auf die unternehmerischen Perspektiven aus. Im dritten Quartal hat A.S. Creation bereits fast nichts mehr verdient, so dass eine reale Einschätzung des Unternehmens und seiner Perspektiven aktuell und auf Sicht gar nicht (mehr) möglich ist.

    Ich denke, man sollte die Verluste begrenzen und den Wert abstoßen.

    Buffett meint hierzu, man solle nicht versuchen, einen Verlust mit dem gleichen Investment auszugleichen, mit dem er entstanden ist.

  2. Investment-Analyse · 23. November 2011, 07:49 · #

    Hallo Sir Mike,

    möglicherweise habe sie recht.
    Ich denke aber, dass selbst bei einer Millionenzahlung der Aktienkurs weiterhin als günstig anzusehen ist. Bei 2,774 Mio. Aktien wäre z.B. eine Strafzahlung von 10 Mio. € weniger als 4€ je Aktie. Die Frage ist natürlich, wie hoch die zu erwartende Strafzahlung ist. Die Höchstrafe beträgt wohl 10% vom Umsatz. Da A.S. Creation aber nichtmal eine Umsatzrendite von 10% hat, glaube ich nicht, dass der Prozentsatz so hoch sein wird.
    Ich werde aber nochmal schauen, was bei ähnlichen Fällen so gezahlt wurde. Vielleicht kann man dann eher eine Abschätzung vornehmen.

    Zu den schlechten Zahlen im 3. Quartal: ich meine, dass die durch stark steigende Rohstoffpreise und die Tatsache, dass mit den Abnehmern der Tapeten nur einmal im Jahr über die Preise verhandelt wird, zustande gekommen sind. Insofern gehe ich eher von einem temporären Effekt aus.

    Das Zitat von Buffett, dass man Verluste nicht mit dem gleichen Investment ausgleichen muss ist sicherlich richtig. Aber auf der anderen Seite, sollte man sich immer fragen, ist der aktuelle Aktienkurs höher oder niedriger als der Unternehmenswert?
    Ich glaube, dass A.S. Creation derzeit, trotz Kartellverfahren, deutlich mehr wert ist als 18€ je Aktie. Ich werde aber die nächsten Tage nochmal schauen, wie hoch die Strafzahlungen sein könnten. Denn “glauben” ist leider nicht ausreichend. Insofern muss ich leider sagen, hätte ich mich vor dem Kauf mehr mit den möglichen Auswirkungen des Kartellverfahrens beschäftigen müssen.

    Komme ich dann zu dem Schluss, dass A.S. Creation deutlich mehr wert ist, als der Aktienkurs, behalte ich die Aktie. Komme ich zu einem anderen Schluss, verkaufe ich. Unabhängig davon, ob ich mit Verlust oder Gewinn verkaufe.

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