Ich darf euch heute in einem Gastartikel ein Ergebnis meines Projekts vorstellen.
Zu mir: Ich bin Ende Zwanzig und möchte den Zugang zu Finanzinformationen verbessern. Das mache ich für langfristig orientierte Anleger, die ihre Anlageentscheidungen aufgrund von Fundamentaldaten treffen möchten.
Seit einiger Zeit erfasse ich Finanzdaten börsennotierter deutscher Unternehmen in einer Datenbank. Basierend auf diesen Daten habe ich nun einen Aktienführer Deutschland erstellt, der die 160 Unternehmen aus DAX, MDAX, SDAX und TecDAX – den bekannten Indizes der Deutschen Börse AG – abdeckt.
Gestartet habe ich mit der Überlegung, welche Daten für eine Anlageentscheidung interessant sind und gleichzeitig erfasst werden können. Uninteressante Daten wollte ich vermeiden. Es wurden für alle Unternehmen prinzipiell die gleichen Daten erfasst, wobei es natürlich Unterschiede zwischen Finanz-, Immobilien- und Industrieunternehmen gibt. Zudem schrieb ich für alle Unternehmen eine kurze Tätigkeitsbeschreibung.
Herausgekommen ist ein gut 350 Seiten umfassender Aktienführer, der jedem Unternehmen eine Doppelseite einräumt. Neben allgemeinen Informationen und Tätigkeitsbeschreibung zeigt jede Doppelseite Daten für die letzten 10 Geschäftsjahre eines Unternehmens (sofern verfügbar), einige Diagramme und auch kursbezogene Kennzahlen, die natürlich nur Stichtags-aktuell sein können. Einige einleitende Seiten beinhalten zusätzliche Informationen z.B. zu Aktienarten, sodass der Aktienführer auch für Anfänger geeignet ist.
Gedacht ist der Aktienführer als Nachschlagewerk, zum Entdecken interessanter Unternehmen und als Überblick über die Aktien der bekannten deutschen Indizes. Das Format habe ich mit Din A5 bewusst handlich gewählt.
Wer mehr erfahren, mir ein Feedback geben oder ein eigenes Exemplar des Aktienführers haben möchte, darf gerne auf meiner Webseite www.superinvestors.international vorbeischauen.
Vielen Dank an Stefan, der mir uneigennützig diesen Artikel ermöglicht hat und allen Anlegern viel Erfolg beim Investieren!
Heiko
PS: Der Preis für ein Exemplar ist 24,99€ inklusive Versand nach D / AT / CH.
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— EasyWISA · 5. July 2016, 16:53 · #
Werde es zwar nicht kaufen, da mir ein Buch zu wenig interaktiv ist, aber trotzdem Anerkennung für die investierte Arbeit.
@Stefan: Wie läuft es eigentlich bei deiner Arbeit? Du schreibst ja leider nix mehr auf deinem Blog.
— Dominic · 8. July 2016, 08:16 · #
@Heiko: Ich habe den DAX nach spannenden Unternehmen durchforstet und Unternehmen analysiert wie du. ich konnte keine AG finden, in die ich investieren will. Keine DAX AG zeigt 10% Wachstum, ROE oder ROIC, Schulden zu hoch und Cashflow zu niedrig. Für mich gibt es kein DAX Unternehmen mit persistenten Zahlen. Und besonders wichtig für mich als Value Investor: das Mgmt. Leider auch hier keine integeren und talentierte Manager. Also ein no-go!
@EasyWISA: Die Frage habe ich mir auch gestellt :)
— Stefan Mohr · 8. July 2016, 08:43 · #
@Dominic: muss dir schon recht geben, dass die Anzahl der interessanten Unternehmen im DAX sich in Grenzen hält. Aber zumindest bei der Frage nach integerem Management würde ich Munich Re und BMW dazuzählen. Aber integeres Management allein reicht natürlich nicht für ein Investment.
Zu meiner Arbeit: es macht Spaß und ist wahnsinnig spannend. Aber was soll ich groß darüber erzählen? Wir sitzen halt da, lesen Geschäftsberichte und saugen andere Informationen über Unternehmen auf, die wir spannend finden, und investieren, wenn wir glauben etwas gefunden zu haben. Performancemäßig sind wir bisher halbwegs im Plus und ein wenig besser als der MSCI World. Aber was sagt das schon aus nach 1,5 Jahren?
— Dominic · 8. July 2016, 14:22 · #
@Stefan: Daran bin ich auch gerade. Lese mich durch Geschäftsberichte von möglichen, interessanten Unternehmen und analysiere diese. Mein Geld will ja gut angelegt werden :)
Hast du eine Empfehlung für einen anständigen Online Broker? Fokus US- Aktien und Optionen.
— Stefan Mohr · 9. July 2016, 07:36 · #
@Dominic:
also zu einem Broker für Optionen kann ich nichts sagen, da ich die nicht handle. Aber US-Aktien sind Flatex und Maxblue recht günstig. Nachteil: man bezahlt für jede eingehende Dividende noch ein Entgelt. Lynx ist wohl noch deutlich günstiger, sitzt aber im Ausland. Abgeltungssteuer wird nicht einbehalten und man hat daher einigen Mehraufwand mit der Steuererklärung. Comdirect find ich auch noch ganz gut, ist zwar nicht wirklich günstig, aber hat bisher alles gut geklappt und viele Handelsplätze weltweit.
— Trading ist brutal · 12. July 2016, 18:02 · #
@Dominic
Das wundert mich überhaupt nicht.
Mich würde aber mal interessieren, wie ihr als Außenstehende das Mangement eines Dax Unternehemns halbwegs seriös beurteilen wollt?
Das ist ja schon schwierig genug, wenn du einen direkten Draht zu den Leuten hast.
Gruß
TRM
— Stefan Mohr · 12. July 2016, 20:40 · #
Wenn man die Aussagen und vor allem die Handlungen von Personen über längere Zeit verfolgt kann man sich da denke ich schon ein gewisses Urteil erlauben…
— Trading ist brutal · 14. July 2016, 17:08 · #
Hallo Stefan,
du hast schon Recht, eine gewisse Tendenz wird man als sehr aufmerksamer Beoachter der Szenerie wohl erkennen können. Und mit etwas Lebenserfahrung und Background…
Wobei du natürlich hauptsächlich auf die offiziellen Statements angewiesen bist, die allen zugänglich sind. Da musst du also schon ein richtig gutes Gespür entwickeln, um dir einen echten Vorteil rauszuholen.
Wenn der Teil ‘Qualität des Managements’ einen großen Teil meiner Value STrategie ausmachen würde, hätte ich da schon etwas Magengrummeln ;)
Wie hoch schätzt du diesen Anteil bei deinen Entscheidungen für eine Aktie ein?
— Stefan Mohr · 14. July 2016, 19:43 · #
Also ich kann schwer sagen, welchen Anteil ‘Qualität des Managements’ bei meinen Entscheidungen ausmacht. Meiner Meinung nach ist Qualität des Managements nicht klar trennbar von einer allgemein guten Unternehmenskultur, die nicht nur vom Management sondern von allen (oder zumindest vielen) Mitarbeitern getragen wird. Allerdings ist ein gutes Management wichtig, um so eine Kultur entstehen zu lassen und vor allem zu erhalten. Weiterhin kann sich gutes Management in langfristig guten Ergebnissen ausdrücken, ist also auch nicht klar von den Fundamentals abgrenzbar.
Wenn ich eine Zahl nennen sollte, welche Gewichtung Management und Unternehmenskultur gemeinsam bei meinen Entscheidungen haben, würde ich sagen vielleicht 20-30%. Ist aber schwer zu bemessen. In jedem Fall ist der Anteil in den letzten Jahren gewachsen.
— EasyWISA · 18. July 2016, 10:23 · #
Nutze auch Flatex. Sind wirklich i.O. von den Gebühren her. Nur die Zusatzgebühr für ausländische Dividenden nerven, da viele vierteljährlich zahlen und somit ein Teil der Rendite wieder bei BIW landen…
Deutsche Unternehmen habe ich auch kaum. Was dort echt auffällig ist, ist die geringe Beteiligung des Managements (halten oft keine Aktien oder nur Bonus-Aktien) und das Auslassen opportunistischer Aktienrückkäufe.
— Michael · 4. August 2016, 23:18 · #
Mir persönlich gefällt der Broker “Interactive Brokers” am besten.
Betreffend Gebühren ist er wahrscheinlich unschlagbar. Weiter werden sehr viele Märkte abgedeckt u.a. auch Japan und Hong Kong. Dort gibt es zurzeit m.E. am meisten Value Aktien.
Ich weiss allerdings nicht, wie gut dieser Broker für deutsche Anleger geeignet ist.
— Dominic · 22. September 2016, 15:58 · #
Vielen Dank an alle Antworten zum Broker. Bin jetzt bei Lynx.
@Ingmar:
Mgmt der Dt. AGs ist wirklich schwerer zu bewerten. Wie Stefan schreibt, würde ich die Gewichtung auf 20% setzen. Wie Warren Buffett meinte: “A good business is one that an “idiot” can run”. Darum suche ich gute Unternehmen mit tollen unfairen Wettbewerbsvorteilen und investiere dort.
— Finanzier · 4. December 2016, 19:38 · #
Der Dax ist leider auch nichts für mich. Da ist der DowJones aus den Staaten wesentlich interessanter. Hier müsste sich einiges ändern, sodass der Aktienmarkt für normale Anleger interessant wird.
— Jitendra · 30. March 2017, 14:08 · #
I wanted to learn German. But the course is prohibitively costly for my earning in Bharat.
I think slowly I can read articles on this blog and with help of a dictionary, I think, I can certainly improve my language skill for free.
It’s a comment deviating from the subject.
But I think could be counted as value investing.